Dialog über Kunst-, Kultur- und Sport-Arbeitsgemeinschaften in der Schule

Dialog über Kunst-, Kultur- und Sport-Arbeitsgemeinschaften in der Schule

120 000 Schüler und Schülerinnen äußern und bewerten ihre Wünsche

Mit Hilfe eines Leuchtturm-Projektes werden Kindern und Jugendlichen bessere Möglichkeiten geboten, Kunst, Kultur und Sport-Aktivitäten nachzugehen. Das Projekt der „Befähigung und Ausbildung“ ist ein Teil des Regierungsprogrammes von Premier Juha Sipilä. Mit Hilfe des Projektes soll der Zugang zum kunstbezogenen Basisunterricht und zur kindgerechten, kulturellen Bildung in verschiedenen Landesteilen verbreitert und verbessert, sowie die Kreativität der Kinder und Jugendlichen gefördert werden.

Mit den Maßnahmen des Projektes wird die Freizeitgestaltung in Hinsicht auf Kunst, Kultur und Sport in den Schultag integriert, vielseitiger gestaltet und die Teilnahme der noch nicht schulpflichtigen Kinder an Kunst- und Kulturaktivitäten gefördert.

Dem Bildungs- und Kulturministerium stehen in den Jahren 2016-2018 für derartige Projekte insgesamt 7,7 Millionen Euro für „Kinderkultur und –kunst im Unterricht“ zur Verfügung, sowie 21 Millionen Euro für das „Eine Stunde mehr Sportunterricht“ -Projekt.

Doch wo setzt man an? Was sind die wesentlichen Wünsche und Interessen der Schüler?

Die mit Hilfe von Fountain Park generierten Ergebnisse des finnlandweiten Schüler-Dialoges wurden am 18.3.2016 veröffentlicht:

Weitere AG-Stunden und Aktivitäten in den Schultag integrieren!

Fast 120 000 Schüler und Schülerinnen haben von ihrem Interesse erzählt, an Kunst-, Kultur- und Sport-AGs in der Schule teilzunehmen. Laut Ergebnissen haben die involvierten Schüler der 1-9ten Klasse starkes und vielseitiges Interesse an Kunst- und Sport-AGs teilzunehmen. Die Mehrheit der Schülerinnen wünschen zusätzliche AG-Unterrichtsstunden und Möglichkeiten die schulischen Räumlichkeiten und Mittel selbstständig für Ihre Interessen nutzen zu dürfen. Der Dialog ist ein Teil des Leuchtturm-Projektes des Regierungsprogramms „Die Erreichbarkeit der Kunst und Kultur zu verbessern“.

Im Bereich der Kunst und Kultur wurden als interessanteste Themen das Tanzen ( Street- und Showdance), Parkour, die Musik (das Spielen eines Instrumentes, Musiktechnik, Chorsingen), sowie das Photographieren angegeben. Im sportlichen Bereich stoßen am meisten Eis- und Schneesportarten, Schwimmen sowie Ballsport auf das größte Interesse.

Die Befragung wurde an über eine halbe Million SchülerInnen gerichtet und war die bisher breiteste landesweit durchgeführte Befragung über die Freizeitinteressen von Schülern. Die Antworten teilten sich auf 59 400 Mädchen und 58 700 Jungen auf. Von den Teilnehmern kamen 71 300 aus den Klassen 1-6 und 46 800 aus den Klassen 7-9. Insgesamt gab es 118 160 Teilnehmer aus 230 Kommunen.

„Es ist toll zu hören, an wie vielen unterschiedlichen Kunst- und Kulturzweigen, bzw. Sportarten die Schüler interessiert sind“, sagte die Bildungs- und Kulturministerin Sanni Grahn-Laasonen, als sie die Befragungsergebnisse erhielt.

„Das Erfahren der Wünsche der Kinder und Jugendlichen war die erste Maßnahme in diesem Leuchtturm-Projekt. Jetzt, wo die Ergebnisse klar sind, werden wir die finanziellen Mittel gemäß dieser Wünsche verteilen. Die Kunst- und Kulturaktiven können Zuschüsse beantragen, um die für die Kinder und Jugendlichen interessanten AGs in den Schulen oder in den naheliegenden Kulturstätten zu organisieren“.

Im Kunst- und Kulturbereich interessierten sich die SchülerInnen auch für Film und Animation, Malen, Medien- und Videokunst, sowie handwerkliche Fähigkeiten. Die Mädchen hatten besonderes Interesse an Photographie, Tanz, Musik und Malen. Die Jungen interessierte Parkour, Film und Animation, Medien- und Videokunst, sowie die eigene Kultur und Geschichte.

Mehr selbstständige Freizeitaktivitäten erwünscht!

Die Schülerinnen haben sich weitere AGs nach dem Schultag (58%) und zwischen den Unterrichtsstunden (51%) gewünscht. 63% der Schülerinnen möchten die Schulräumlichkeiten und -Mittel auch ohne besondere Leitung, alleine mit den Freunden für ihre Interessen nutzen. Die freien Kommentare der Schülerinnen erwähnten unter anderem Wünsche für eine gute Atmosphäre, nette Leiterinnen und die Freiwilligkeit in den AGs.

Im Dialog wurde auch hinterfragt, welchen Hobbies die Schülerinnen aktuell oder in den vergangenen Schuljahren nachgehen/-gingen. Die beliebtesten Hobbies in oder außerhalb der Schule sind Musikinstrumente spielen, Malen, Tanzen und handwerkliche Fähigkeiten. Im sportlichen Bereich werden am meisten verschiedene Ballspiel- und Wintersportarten betrieben und es wird viel geschwommen.

Jede Schule, die am Schüler-Dialog teilgenommen hat und die betroffene Kommune erhalten die detaillierten Ergebnisse über die Interessen der Schülerinnen. Die Ergebnisse werden zusätzlich auf der Homepage des Ministeriums veröffentlicht und auch an die Kunst- und Kultur-Aktiven weitergeleitet. Diese können dann einen Zuschussantrag beim Ministerium einreichen, um die AGs zu organisieren.

Tuomo Lähdeniemi, Janne Jauhiainen und Roland Steenblock

 

Mehr Info: Roland Steenblock

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